igor willimowski

Gedanken zum Tag

Unser persönliches Ranking

Was fällt uns als erstes ein, wenn wir nach unseren Wünschen gefragt werden? Dann sind es meist Begriffe, wie Gesundheit, Wohlergehen, ein Leben ohne Sorgen, eine glückliche Familie oder auch materielle Objekte, die uns als erstes in den Sinn kommen. Also, zusammengefasst, alles Dinge, die sich im Wesentlichen auf unser irdisches Leben beziehen.
Kaum jemand – selbst unter den Christen – benennt zuallererst Begriffe, wie Seelenheil, Errettung oder gar Vergöttlichung.

Wenn wir tiefer schauen und uns die Frage nach dem Sinn des Lebens und nach dessen Ziel stellen, dann stellen wir plötzlich fest, dass wir mit all dem erstgenannten auf dem Holzweg sind, denn das Ziel des menschlichen Lebens ist aus christlicher Sicht, zu Gott zu kommen, sich ihm zumindest zu nähern.

Gott selbst gibt uns schon jetzt die Möglichkeit dazu, dies zu tun. Jesus spricht in Joh 6,48 „Ich bin das Brot des Lebens“ und in 6,58 „Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. [..] Wer dies Brot isst, wird leben in Ewigkeit.“

Wo gibt es dieses Brot, das uns auf das ewige Leben vorbereitet? In der Kirche – in der Liturgie, zur heiligen Eucharistie. Die würdige Teilnahme am Gottesdienst ist ein unabdingbarer Schritt, für den Weg zu Gott gerüstet zu sein.

Setzen wir also unsere persönlichen Prioritäten richtig, nehmen am kirchlichen Leben teil, dank dessen wir auf dem Weg zu unserer Errettung vorankommen werden.

Igor Willimowski, Diakon in der Russ. Orthodoxen St. Barbara Kirche zu Krefeld

Quelle: Rheinische Post