Aus Anlass der Herbstvollversammlung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD), die vom 27. bis 29. November 2016 in Köln zusammentreten wird, findet am

Freitag, dem 27. November 2015 um 17 Uhr
ein orthodoxer Vespergottesdienst

im

Chor des Hohen Doms zu Köln

statt

mit anschließender Verehrung der Gebeine der Magier und der Martyrer,

die im so genannten "Dreikönigenschrein" ruhen.

Es ist dies das erste Mal in der Geschichte, dass - dank des freundlichen Entgegenkommens des Domkapitels wie des Erzbischofs von Köln, S.Em., des H.H. Rainer Maria Kardinal Woelki - in der weltberühmten römisch-katholischen Kathedrale der Domstadt ein orthodoxer Gottesdienst gefeiert werden kann, zudem am Hochaltar des Domes, der am 27. September 1322 geweiht wurde - genau an jener historischen Stelle steht, wo mit Sicherheit bereits seit den ersten Jahrhunderten sich die Christen Kölns zum Gottesdienst versammelt haben.

Die Predigt bei der Vesper hält S. Exz. der hochwürdigste Bischof Sergije von Frankfurt und ganz Deutschland (Serbische Orthodoxe Kirche).
Es wäre ein beeindruckendes Zeichen unserer Präsenz in diesem Lande, wenn zahlreiche Gläubige daran teilnehmen würden!
Daher sind alle orthodoxen Gemeinden an Rhein und Ruhr wie darüber hinaus eingeladen, an diesem Gottesdienst teilzunehmen.

Kommt in großer Zahl!

ORTHODOXE BISCHOFSKONFERENZ IN DEUTSCHLAND

Generalsekretariat: Splintstr. 6a, 44139 Dortmund, Tel. 0231 - 189 97 95 . Fax 0231-189 97 96, www.obkd.de, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Zur Information:

Die Magier (griech. Μάγοι), Weise aus dem Morgenland (oder in Deutschland, besonders im Rheinland, auch „Heilige Drei Könige“ genannt) sind die im Matthäus-Evangeliums (Mt 2) erwähnten „Sterndeuter“, die durch den Stern zum neugeborenen Herrn Jesus Christus nach Bethlehem geführt wurden. Die in der Westkirche verbreiteten Namen Caspar, Melchior und Balthasar werden erstmals im 6. Jahrhundert erwähnt. In der orthodoxen Kirche wird ihrer am Fest der Christgeburt am 25. Dezember / 7. Januar in etlichen Hymnen gedacht. Nach der Überlieferung hat die hl. Helena, die Mutter des apostelgleichen Kaisers Konstantin, auf einer Pilgerfahrt in Palästina um das Jahr 326 die Gebeine der Magier gefunden und mit sich genommen. Bischof Eustorgius von Mailand († um 350) habe dann einige Jahre später die Reliquien als Geschenk des Kaisers erhalten und persönlich nach seinem Bischofssitz Mailand überführt. Nach der Eroberung Mailands durch den römisch-deutschen Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1162 erhielt der kaiserliche Kanzler und Kölner Erzbischof Rainald von Dassel die Gebeine 1164 als Geschenk vom Kaiser. Am 23. Juli 1164 gelangten die Reliquien nach Köln, wo sie bis heute im Kölner Dom verehrt werden, und zwar im so genannten „Dreikönigenschrein“, der etwa zwischen 1190 und 1225 durch den Goldschmied Nikolaus von Verdun gefertigt wurde; er gilt als das größte und künstlerisch anspruchsvollste Reliquiar, das aus dem deutschen Mittelalter erhalten ist.

Im Schrein ruhen auch noch Gebeine dreier weiterer Heiliger, und zwar Martyrer aus der diokletianischen Verfolgung. Der erste von ihnen ist der Priester Gregor von Spoleto in Umbrien. Der alten Überlieferung (Ende des fünften oder zu Beginn des sechsten Jahrhunderts) nach ist er für seinen Glauben gefoltert und enthauptet worden, wohl im Jahr 304. Schon seit dem 10. Jahrhundert, zur Zeit des hl. Erzbischofs Bruno (925-965) befinden sich die Gebeine des Heiligen im Kölner Dom und sind somit vermutlich die ältesten erhaltenen Körperreliquien in der Kathedrale.

Die beiden anderen Martyrer im Schrein sind der hl. Nabor, ein römischer Soldat in Afrika, und sein Kamerad Felix von Afrika. Sie wurden um 304 – ebenfalls unter Kaiser Diokletian - zusammen mit in Lodi bei Mailand enthauptet. 1164 kamen einige Reliquien der Beiden zusammen mit den Gebeinen der Magier nach Köln. Die hll. Nabor und Felix gelten als Schutzpatrone gegen Kinderkrankheiten und werden bei Ohrenleiden angerufen.