ZDF Übertragungswagen vor St. BarbaraAm vierten Sonntag nach Ostern übertrug das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) den Gottesdienst live von 9:30-10:15 Uhr aus unserer Kirche.

Es zelebrierten der Vorsteher der Gemeinde, Priester Alexej Veselov, Priestermönch Feodosij Zolotov, Diakon Dr. Elmar Kalthoff und Diakon Igor Willimowski. Die Liturgie wurde primär in deutsch und auch in kirchenslawisch abgehalten und vom Gemeindechor unter der Leitung von Elena Wagner begleitet. Die Kommentierung der Übertragung übernahm Hypodiakon Nikolaj Thon, Medienbeauftragter der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands.

Das Video des Mitschnitts kann in der ZDF-Mediathek angesehen werden. Etwa 600.000 Zuschauer verfolgten live die Sendung (Einschaltquote 7,8 %).

Priester Alexej Veselov predigte zum Evangelium des Tages vom Gelähmten (Joh 5, 1-15):

Evangelium nach Johannes. Kapitel 5: 1 Danach war das Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. 2 Es gibt aber in Jerusalem beim Schaftor ein Teichbecken, das auf hebräisch den Namen Bethesda trägt und fünf Hallen hat. 3 In diesen lag eine große Menge Kranker, Blinder, Lahmer, Ausgezehrter, die auf die Bewegung des Wassers warteten. 4 Denn ein Engel stieg von Zeit zu Zeit in das Teichbecken hinab und brachte das Wasser zum Wallen. Wer nun nach der Aufwallung des Wassers als Erster hineinstieg, wurde gesund, mit welcherlei Krankheit er auch behaftet war. 5 Es war aber dort ein Mensch, der achtunddreißig Jahre in der Krankheit zubrachte. 6 Als Jesus diesen daliegen sah und erkannte, dass er schon lange Zeit so zubrachte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? 7 Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, dass er mich, wenn das Wasser aufgewallt ist, in das Teichbecken brächte; während aber ich komme, steigt ein anderer vor mir hinab. 8 Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und geh umher. 9 Und sogleich ward der Mensch gesund, nahm sein Bett auf und ging umher. Es war aber Sabbat an jenem Tage. 10 Es sagten nun die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, es ist dir nicht erlaubt, das Bett zu tragen. 11 Er antwortete ihnen: Der mich gesund gemacht, der sprach zu mir: Nimm dein Bett und geh umher. 12 Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm dein Bett und geh umher? 13 Der Geheilte aber wusste nicht, wer es war; denn Jesus hatte sich entfernt, da eine Volksmenge an dem Orte war. 14 Danach findet Jesus ihn im Heiligtum und sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, damit dir nichts Schlimmeres widerfahre. 15 Der Mensch ging hin und kündete den Juden, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte. (Joh 5, 1-15)

Liebe Brüder und Schwestern, heute lesen wir im Evangelium über die Heilung einesGelähmten durch Christus. Dieser Mann war körperlich krank, doch auch von seelischen Leiden ist an dieser Stelle die RedeEs sind vor allem Sünden und sündhafte Leidenschaften, die jeden Menschen plagenUnd so, wie das körperliche Leiden dieses Mannes zu seiner Querschnittslähmung führte, führen die seelischen Krankheiten zu einer inneren Lähmung der Seele. Im heutigen Tagesgesang heißt es: „Meine Seele, o Herr, ist durch mannigfache Sünden und unrechte Taten schrecklich gelähmt.“

Im Jahr seit Kriegsbeginn in der Ukraine haben viele Menschen mit mir über eine innere Lähmung gesprochen. Die ukrainischen Geflüchteten, die mittlerweile die Hälfte unserer Gemeinde bilden. Sie sind fernab der Heimat, getrennt von ihren Familien, zerknirscht durch Verlust den ihrer Liebsten, ihrer Wohnungen, ihrer über Jahrzehnte aufgebauten Existenz. Unsere deutschen Gemeindemitglieder und Nachbarn, von denen grade die Älteren sagen: „Ich hätte nie gedacht, dass es in Europa wieder Krieg geben würde“. Aber auch die russischen Gemeindemitglieder, die ihre Heimat lieben und in Sorge sind.

Ich selbst bin mit Geschichten über die Schrecknisse des Krieges aufgewachsen. Meine jüdische Großmutter war während des Zweiten Weltkrieges in der Sowjetunion auf der Flucht. Auf der einen Seite vom Krieg – sie wurde vor Beginn der Belagerung Leningrads aus der Stadt gebracht. Auf der anderen Seite von den Sowjets selbst, denn ihrem Vater wurde antisowjetische Tätigkeit vorgeworfen, wofür er Jahre in einem Arbeitslager zubrachte.Er war einer von 12 Geschwistern einer jüdischen Familie, die bei Brest lebte. Zum Studium zog er vor dem Krieg nach Leningrad, ein anderer Bruder emigrierte in die USA. Alle anderen Geschwister wurden 1941 nach der Besetzung der Region erschossen oder in Konzentrationslager verschleppt. So war auch meine Seele entsetzt und gelähmt, als erneut ein Krieg mitten in Europa begann und eskalierte.

Wenn wir die Nachrichten einschalten oder zum Stammtisch gehen, werden wir verschiedene Begründungen für den Krieg zu hören bekommen: Politiker, die Wirtschaft, historische Geschehnisse. Doch was ist der Grund für einen Krieg aus geistlicher Sicht? Es sind die Leidenschaften der Menschen. Machtgier und Habgier, Eitelkeit und Stolz, Zorn und Rechthaberei, Ehrgeiz und Ruhmsucht, Überheblichkeit und Undankbarkeit, das Nachtragend sein und viele andere. Früher und heute entstehen Kriege, weil Menschen in Leidenschaften gefangen sind und ihre Entscheidungen nicht auf der Grundlage der Gebote Gottes treffen, nicht aus der Liebe zu Gott und zum Nächsten heraus, sondern aus der Liebe zu sich selbst. Und aus Liebe zur eigenen Sünde.

Doch wir sind heute nicht in der Kirche versammelt, um die Handlungen von anderen zu beurteilen. Wir stehen hier in diesem Tempel vor Gott. Wir können uns verstehen und wir können uns ändern. Und das ist auch für diese Welt wichtig, denn wir sind ein Teil der Welt. Wenn wir sündigen, wird das Böse in der Welt größer. Wenn wir aber stattdessen die Werke des Herrn verrichten, tragen wir unseren Beitrag für den Frieden bei. In dem Sinne sprach der Prophet David: „Wende dich ab vom Bösen und tue das Gute; suche den Frieden und jage ihm nach.“ (Ps. 33, 15)

Im Tagesgesang beten wir weiter: „Meine Seele ist gelähmt. Richte sie auf durch Deine göttliche Sorge, wie Du einst aufgerichtet hast den Gelähmten, auf dass ich gerettet zu Dir rufe: Christus, Barmherziger, Ehre Deiner Macht!“ Unser Körper kann oft von einem Arzt geheilt werden, aber die geistliche Heilung kann nur durch Christus erfolgen. NuGott allein kann uns wahren Trost geben und die Lähmung unserer Seelen lösen.

Der Herr sagt zum Gelähmten, nach dem Er ihn geheilt hat: „Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, damit dir nichts Schlimmeres widerfahre.“ (Joh 5, 1-14) Wir sehen also, dass der Grund für eine körperliche Krankheit eine Sünde sein kann. Doch die geistliche Lähmung ist immer eine Folge der SündeUnd wir hören eine Warnung: „sündige nicht mehr, damit dir nichts Schlimmeres widerfahre“.

Wenn wir von Christus geheilt wurden, müssen wir uns gesund halten, wir dürfen nicht in unser altes Leben zurückfallen. Nur durch die tatkräftige Liebe zu Christus, durch das Gebet, die Beichte und die Kommunion, das Fasten und die Askese können wir innerlich umkehren und frei von Sünden und Leidenschaften werden.

Es ist Christus, der uns durch Seine Auferstehung gerettet hat. Es sind aber wirdie diese Errettung nutzen können – um uns von unseren Sünden zu verabschieden und Gutes zu tun. Amen.

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