Wie wir unsere Fähigkeiten richtig einsetzen
Wie man seine von Gott gegebenen Talente richtig einsetzen sollte
In einem Gleichnis, das Christus Seinen Jüngern erzählte, gab ein Herr seinen Dienern Talente auf den weiteren Lebensweg mit (Mt 25,14-30). Das ist etwas doppeldeutig, denn zu der Zeit Christi war das eine Währung, hier aber sind auch die Eigenschaften eines Menschen gemeint, die dieser von Gott bekommen hat.
Jeder Mensch ist individuell und hat andere Talente von Gott qualitativ und quantitativ bekommen. Damit werden aber nicht an alle auch die gleichen Anforderungen durch Gott gestellt werden. Die Messlatte liegt unterschiedlich hoch. Wer viel Gnade bekommen hat, von dem wird auch mehr erwartet werden.
Ein Geistlicher, ein Priester, hat zum Beispiel nicht nur für sich selbst Verantwortung, sondern auch für die Herde, für die Gläubigen, die er führt. Er hat mit seiner Weihe eine große Gnade bekommen, dementsprechend wird er dann auch dafür Rechenschaft ablegen müssen.
Wenn jemand einen scharfen Geist bekommen hat, die Fähigkeit, andere zu lehren, zu überzeugen, dann sollte er dieses einsetzen, um das Wort Gottes zu verbreiten.
Wenn jemand praktische Fähigkeiten bekommen hat, das Talent, Sachen zu bauen, handwerklich geschickt zu sein, dann sollte er dies nutzen und zum Beispiel beim praktischen Unterhalt des Kirchengebäudes oder ähnlichem mithelfen.
Wenn jemand „eine soziale Ader“ hat, dann sollte er andere Gemeindemitglieder oder Bedürftige unterstützen.
Es lassen sich viele Beispiele aufzählen, was es denn für vielfältige Talente gibt und wie wir diese nutzen sollten.
Das entscheidende dabei ist, dass wir nicht wie derjenige Diener in der Geschichte handeln, der sein Talent vergrub – also dieses nicht nutzte. Es war für ihn bequemer, ein Leben vor sich hin zu führen und nur selbstgefällig zu sein.
Nutzen wir also die uns von Gott gegebenen Talente, um Gutes zu tun, andere im christlichen Sinne zu unterstützen und Christus nachzufolgen!
Igor Willimowski, Diakon in der Russ. Orthodoxen St. Barbara Kirche zu Krefeld
Quelle: Rheinische Post







